Die DIGITALKS bei TEAM23: Ersetzt KI bald unsere Jobs?

Unter dem Motto „Together we grow“ fanden am 24. März 2023 die DIGITALKS statt – diesmal im Headquarter von TEAM23. Wir waren aber nicht nur Gastgeber, sondern auch als Speaker an dem Event beteiligt. Es ging um ChatGPT, sonstige KI-Tools und die Frage, wie künstliche Intelligenz sich auf die Arbeitswelt auswirken wird. Die Antworten warenspannend & vielfältig – reinlesen lohnt sich!

• Michael Hauser, Lenovo: Technik Trends 2023 – Smartphones als PC-Ersatz und New Work mit AR?
  

• Cornelia Böhm, Leiterin Innenstadtmanagement: 5 Learnings aus anderthalb Jahren Digitallotse
  

• Fabian Ziegler, Geschäftsführer TEAM23: Low Code - No Code, Copilot und ChatGPT verändern die Arbeitsweise
  

• Anahit Chachatryan, CEO Netz & Werk: Ersetzt KI die Kreativbranche?
  

• Lisa Ohneberger und Marcel-André Geffé, petriqOr: ChatGPT als Werkzeug im Innovationsmanagement

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Jede*r spürt es, jede*r bekommt es mit: Revolution liegt in der Luft. Oder ist es Evolution? Jeden Tag kommen zwei, drei neue KI-Tools auf den Markt. Tools, die Texte generieren, Bilder, Videos, Audios mit deiner eigenen Stimme und sogar ganze Webseiten. Um nicht von den neuen Technologien überrollt zu werden und um sich der Frage zu stellen, was die vielen neuen Möglichkeiten für uns als Mensch und die Arbeitswelt bedeuten, haben wir uns dieses Mal zu den DIGITALKS im Headquarter von TEAM23 zusammengefunden.

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Mit dabei waren Anahit Chachatryan als Founder und CEO von Amore Augsburg sowie als Founderin für netz & werk. Horst Thieme alsSmart City Manager sowie als Vertretung für Eva Weber, unsere geschätzte Oberbürgermeisterin, und Herrn Dr. Wolfgang Hübschle, den Wirtschaftsreferenten der Stadt Augsburg. Die Speaker*innen des Abends stellen wir im weiterenVerlauf des Artikels vor.

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von Anahit Chachatryan und Horst Thieme

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Anahit Chachatryan und Horst Thieme übernahmen das Grußwort der Veranstaltung. Als Smart City Manager der Stadt Augsburg klärt Horst Thieme das Publikum darüber auf, dass Augsburg mit Platz drei ganz knapp hinter München in Sachen Digitalisierung steht, dabei jedoch mit großem Abstand vor anderen Städten Deutschlands. Außerdem deklarierte er Digitalisierung als Teamsport, was die Bedeutung der DIGITALKS als Networking-Event für Digitalisierungstrends unterstrich. Bei der heutigen Veranstaltung solle es dabei explizit um New Work und künstliche Intelligenzen gehen sowie ihren Impact auf unsere Rolle als Mensch.

von Michael Hausner, Lenovo

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Monitore, die nur auf Oberflächen projiziert werden oder Arbeiten ausschließlich mit dem Smartphone? Michael Hausner, Senior Business/Product Manager bei Lenovo, stellte uns in seinem Talk verschiedenste neue Technologien von Lenovo vor, die schon jetzt oder bald den modernen Arbeitsplatz bereichern könnten. Dabei zog er ein Hightech-Gerät nach dem anderen aus seinem mitgebrachten Rucksack und erzählte von den Möglichkeiten, die neue Technologien wie AR und VR für die Arbeitswelt mitbringen werden: Fernwartung durch Augmented Reality oder AR-Brillen, die uns ohne Laptop, sondern mit virtuellen Monitoren sogar unterwegs im Zug arbeiten lassen, ohne das andere Menschen um uns herum diese einsehen könnten. New Work hat mit den neuen Technologien auf jeden Fall noch einiges zu bieten!

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von Cornelia Böhm, Stadtmarketing Augsburg

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Cornelia Böhm vom Augsburger Stadtmarketing bereicherte den Abend mit ihrem Erfahrungsbericht über ihre Zeit als Digitallotsin. Das Projekt „Digitallotse“ hatte sie zusammen mit Anahit Chachatryan ins Leben gerufen, um Augsburger Einzelhändler und Gastronomen den Weg in die Digitalisierung zu erleichtern. Das Konzept: Im Rahmen des kostenlosen Beratungsangebots wird in mehreren Seminaren, Workshops und Sprechstunden eine individuelle, zeitgemäße digitale Strategie für das jeweilige Unternehmen herausgearbeitet. Seit Juli 2021 ist es das gemeinsame Ziel von Augsburg Marketing und Amore Augsburg, die Einzelhändler und Gastronomen da abzuholen, wo sie geradestehen und gemeinsam mit ihnen einen Weg in ihre digitale Zukunft zu erarbeiten und umzusetzen. Über 200 Beratungsstunden hat Cornelia bereits begleitet und dabei zahlreiche Facetten kennengelernt, wie man reale Probleme in der digitalen Welt lösen kann.

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Vielen Dank für den spannenden Einblick!

von Fabian Ziegler, TEAM23

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Dann wurde es ernster. Fabian Ziegler, Geschäftsführer und Gründer von TEAM23, dem Host des Abends, startete seinen Talk mit dem Thema KI und insbesondere mit ChatGPT als intelligentes Tool. Ersetzen diese neuen Veränderungen Jobs wie die von Programmierern, Designer*innen und Projektmanager*innen? Seine Antwort: ein klares „Ja“. Für ihn ist Veränderung die einzige Konstante in unserer heutigen Welt, nur wer die Veränderung annimmt, wird langfristig Erfolg haben. Für den Visionär und Gründer stellt sich eher die Frage, wie wir mit diesen Veränderungen umgehen? Seiner Meinung nach gewinnt die menschliche Interaktion durch den Einsatz von KI an Wert. Wir werden quasi zu mehr menschlicher Interaktion gedrängt und gewinnen in unserer Rolle als Menschen sogar an Qualität.

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Unsere Aufgabe wird es nicht mehr vorrangig sein, Probleme zu lösen, das könne die KI bald im Alleingang. Unser Beitrag wird viel mehr darin bestehen, die Probleme und Ansätze besser zu definieren, die wir der KI vorgeben, damit sie mit der Lösung der Probleme starten kann. Und auch der Austausch von Mensch zu Mensch wird an Wert gewinnen, zum Beispiel wenn wir neues Wissen miteinander teilen. Seinen Vortrag endete Fabian mit den Worten: „Für mich ist es auf jeden Fall ein Privileg in einer Zeit, wie heute, dabei sein zu können, in der so viel passiert und so viel möglich wird“ – eine schöne Sichtweise auf solch turbulente Zeiten des Wandels zu blicken, der andere ängstlich oder zumindest vorsichtig begegnen. Man merkt, dass der Geschäftsführer von TEAM23 sein Mantra wirklich lebt: Nur wer die Veränderung annimmt, wird langfristig Erfolg haben.

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Wie sieht es mit dem Urheberrecht von KI-generiertem Content aus?

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Diese Frage kam in der anschließenden Fragerunde auf und auch wenn die Meinungen auseinander gingen: Eine eindeutige Antwort darauf kann bisher niemand geben, weil die rechtliche Lage dazu noch nicht klar geregelt ist. Ist der Mensch der Urheber, weil er die Parameter der KI vorgibt oder ist die KI der Urheber, weil sie das Bild, das Video, die Website letztendlich produziert hat? Für Fabian ein typisches Beispiel für den Fall, wenn neue Möglichkeiten so schnell voranschreiten, dass wir gar nicht hinterherkommen, die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen. Ein Anwesender erinnerte sich, dass bereits eine Urheberfrage vor einem Gericht in Amerika geklärt wurde: Weder die KI noch die Künstlerin, die der KI den Auftrag für das Kunstwerk gegeben hatte, hatten das Urheberrecht zugesprochen bekommen. Die Begründung: Das Copyright greift nur für Werke, die einen menschlichen Ursprung haben – im vorliegenden Fall war dies als nicht gegeben bewertet worden.

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Wie seht ihr das Thema? Beteiligt euch gerne an der Diskussion auf Social Media.

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Wie glaubwürdig finden wir Menschen Bilder, Videos und Texte bald noch, wenn viel mehr KI-generierter Content entsteht?

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Noch eine spannende Frage, die in der Fragerunde zu Fabians Vortrag aufkam. Klar ist, dass Google KI-generierte Inhalte teilweise schon erkennt und abstraft, aber auch, dass es wiederum KI-Tools gibt, die KI-generierte Inhalte verschleiern kann, bevor der Content veröffentlicht wird. Die Frage ist aber, welchem Wert wir Menschen Content in Zukunft noch beimessen werden, wenn wir wissen, dass er von einer KI statt von einem Menschen generiert sein könnte. Ist er dann automatisch weniger wert? Und wenn ja, warum? Eine spannende Frage, deren Antwortmöglichkeiten auch dieses Mal keine eindeutige Mehrheit im Publikum erlangte. Die einzige Feststellung, der alle zustimmten: „So ist das eben, wenn wir neue Wege gehen: Keiner weiß genau, wie sich alles entwickeln wird. Wichtig ist nur, dass wir uns darüber aktiv und angeregt austauschen“.

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von Anahit Chachatryan, netz & werk, amore augsburg

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Anahit Chachatryan startete ihren Talk mit einem Quiz: Was denkt ihr, ist dieses Bild und dieses Gedicht von einem Menschen oder einer KI? Die Meinungen im Publikum gingen auseinander, aber die Auflösung am Ende zeigte: Alle Bilder und Texte waren von einer KI generiert worden – fotorealistisch und ausgeklügelt. Im Laufe Ihres Vortrags stellte Anahit uns viele verschiedene Tools für KI-Text, -Bild und -Video-Generatoren vor und zeigte, was alles schon mit künstlicher Intelligenz möglich ist. Besonders spannend war Waymark, ein KI-Tool, das nur den Firmennamen und die Webdomain der Corporate Homepage braucht, um Videos im Corporate Design auszuspielen. Resemble war dabei eine Voice-KI, die nach einem kurzen Sprachtraining automatisiert Audios mit der eigenen Stimme des Users ausgeben konnte. Für alle, die keinen Überblick über die verschiedenen KI-Tools und ihren Nutzen haben, stellte Anahit eine weitere Artificial Intelligence vor, die passenderweise den Namen „There is an AI for that“ trägt.

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In der Gesprächsrunde nach dem Vortrag erörterten die Besucher noch den Unterschied zwischen KI, starker KI und Superintelligenz mit Humor und Emotionen. Da auch Anahits Vortrag sich um die Frage drehte, ob künstliche Intelligenz unsere Jobs ersetzen wird, endete dieser Programmpunkt mit einer Antwort ihrerseits: Ja, die KI wird Menschen in bestimmten Jobs ersetzen, aber nur Menschen, die keine KI nutzen. In den Augen von Anahit Chachatryan wird also das Nutzen von künstlicher Intelligenz zur Voraussetzung, damit bestimmte Berufsgruppen ihre Daseinsberechtigung beibehalten können.

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